Archiv des Autors: Anne Vogelpohl

Die neue Feministische GeoRundmail Nr. 73 zum Thema Migration ist da!

Die neue Ausgabe der feministischen Geo-Rundmail ist da: Nummer 73 zum Thema „Migration„, zusammengestellt von Duygu Bräuer.

In der kommenden Ausgabe der feministischen Georundmail soll es einen Rückblick auf die Tagungen KKG (Kritischer Kongress der Geographie) und DKG (Deutscher Kongress der Geographie) geben, die in Tübingen im September stattgefunden haben. Das Heft soll die Bandbreite der feministischen Themen und Debatten auf den Tagungen widerspiegeln. Beiträge können bis zum 20.12.2017 gesendet werden an:  gomesdematos@em.uni-frankfurt.de (Catarina Gomes de Matos)

CfP: GeoRundMail September 2017 „Migration“

*English version see below*

Der Redaktionsschluss für die nächste Feministische Geo‐RundMail Nr. 73 (September 2017) ist der 20.08.2017. Die nächste Ausgabe beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema „Migration“.

Weltweit sind heute mehr Leute transnational unterwegs als in den letzten Jahrzehnten. Einige suchen neue Wege und die Gelegenheit für ein besseres Leben für sich und ihre Familie. Einige sind zur Migration gezwungen wegen Krieg, Konflikten oder anderen Gründen. Diese Gründe, die fast immer irgendwo auf der Welt gegeben sind, bedeuten aber auch: Migration ist kein neues Thema, sondern eine gesellschaftliche Normalität. Gender ist dabei ein zentrales Thema – in Bezug auf alle Formen, Gründe und Auswirkungen der Migration. Gender beeinflusst die Gründe für die Migration, wer auswandert und wer bleibt, die sozialen Netzwerke die Migrant*innen benutzen um auszuwandern, Integrationserfahrungen und Arbeitsmöglichkeiten im Einwanderungsland und die Beziehungen mit dem Herkunftsland. Das heißt: Geschlecht gestaltet jede Ebene von Migrationserfahrungen und ihre Machtdynamiken.

Eine lange Zeit wurden genderspezifische Aspekte von Migration allerdings wenig beachtet. Eine androzentristische Perspektive war (und ist bisweilen noch immer) vorherrschend. Wenn Frauen in den Blick kommen, dann gelten sie zumeist als Anhang wandernder Ehemänner für den Familiennachzug im Einwanderungsland (Pedraza 1991, 306). Unter dem Stichwort „Frauenhandel“ wurden und werden allerdings auch spezifische Frauenmigrationen wahrgenommen (Westphal 2004). Mit der Globalisierung und dem digitalen Kapitalismus sind aber auch neue Formen und Motive der Migration aufgetreten (Lutz 2010: 574). Frauen, überhaupt die unterschiedlichsten Geschlechter haben einen großen Anteil am Verlauf und Formen internationaler Migration; sie nehmen an internationalen Migrationsbewegungen teil, um eine neue Zukunft in anderen Ländern zu suchen. In Bezug auf Frauen wird dies „feminization of migration“ genannt. Allerdings sind Migrantinnen oft nur im Rahmen des Bedarfs nach weiblichen Arbeitskräften für bestimmte Tätigkeiten erwünscht. Auf dem Arbeitsmarkt gelten sie nicht als Konkurrenz, denn meist decken sie den Bedarf an flexibel einsetzbaren und gering bezahlten Arbeitskräften (als Reinigungskräfte, Alten- und Pflegehelferinnen, Babysitter, Kinderfrauen etc.) (Westpahl 2004). Die Zunahme an Bedarf nach diesen Tätigkeiten hat eine neue Migrationswelle ausgelöst und damit neue intersektionale Macht- und Geschlechtsbeziehungen über Reproduktions- und Care Arbeit gebildet. Der intersektionale Aspekt betont, dass Migrant*innen der Mehrfachunterdrückung z.B. als Frau, Arbeiterin und Ausländerin entgegentreten. Migrationen weisen somit selbst ein Gendering auf (Aufhauser 2000). Migration stellt also neue Machtbeziehungen her, die von Genderrollen, Identitäten, Familiendynamiken, Netzwerken, Diskriminierungsebenen und alltäglichen Erfahrungen beeinflusst sind. Migration kann dabei aber beides sein: Empowerment und Emanzipationsverluste für Migrant*innen.

Momentan wird viel über spezifische Migrationsbewegungen gesprochen: Wir sprechen über Flucht. Wir sprechen über ‚brain drain‘. Wir sprechen über temporäre, nachfrageorientierte und unabhängige Arbeitsmigration. Wir sprechen über Bewegungen innerhalb der Europäischen Union. Wir sprechen über Menschenhandel. Wir sprechen über undokumentierte Migrant*innen. Wir sprechen über globale Wanderung aus dem sogenannten globalen Süden in den globalen Norden. Entweder formell oder informell, entweder legal oder illegal. Migration ist eine Normalität in unserer Zeit. Sie erzeugt gerade deswegen neue Fragen, neue Handlungsmöglichkeiten und neue Bedürfnisse im Hinblick auf ihre geschlechtsspezifischen Aspekte.

Wir wünschen uns für diese Ausgabe Kurzbeiträge, Einwürfe, Kommentare und Essays, die folgende Themen betreffen, aber auch darüber hinaus gehen können:

  • Feminismus und Migration
  • Gender und Mobilität
  • Gender und Migration
  • Reproduktion / Care Arbeit
  • Identität in der Diaspora
  • Asyl und Flucht
  • Geschlechtsspezifische Gesellschaft in Diaspora
  • Ökonomische Ergebnisse und Arbeitsmarktzugang für Migrantin*innen
  • Migrantin*innen und Zugehörigkeit
  • Migrantin*innen und Bürgerschaft
  • Queere Migration und Mobilität
  • Queere Räume und Identität in der Diaspora
  • Zwangsmigration
  • Migrantische Organisationen
  • Menschenhandel
  • Diskriminierung und Xenophobie
  • Migration and Ungleichheiten
  • Migrationspolitik und rechtliche Rahmenbedingungen

Wir freuen uns über jeden Beitrag (z. B. Kurzbeitrag, Essay, Review, Kommentar, (Kurz‐)vorstellung von Forschungsprojekten usw.) und bitten um Einreichung bis zum 20.08.2017 bei Duygu Aloglu (duygualoglu@gmail.com).

 

In English:

The topic of our next issue of Feministische Geo-RundMail Nr. 73 (September 2017) is “Migration”. We welcome any contributions (such as short essay, essay, review, commentary, (short) presentation of research projects, etc.) and kindly ask for your submission until 20th August 2017 to Duygu Aloglu (duygualoglu@gmail.com).

Possible topics may include, but are not limited to the following:

  • Gender and mobility
  • Gender and migration
  • Feminism and migration
  • Reproduction / Care work
  • Identity in diaspora
  • Asylum and refugee
  • Gendered society in diaspora
  • Economic outcomes for migrant female workers
  • Migrants* and the idea of belonging
  • Migrants* and citizenship
  • Queer migration and mobility
  • Queer spaces and identity in diaspora
  • Forced migration
  • Migrant associations
  • Human trafficking /Human smuggling
  • Discrimination and Xenophobia
  • Migration and inequalities
  • Migration politics and legal frameworks

Die neue Feministische GeoRundMail Nr. 70 ist da!

Die neue feministische GeoRundMail ist da! Die Ausgabe Nr. 70, Januar 2017, wurde von Susann Schäfer (Universität Jena) und Christine Wenzl (Universität Bonn) zum Thema Gendered Economic Practices zusammengestellt.

CfP für die nächste Ausgabe April 2017 „Geographische Bildung und Geschlecht“

CfP für die Juli-Ausgabe 2017 „Aktuelle feministische Perspektiven auf die Stadt“

CfP: GeoRundMail April 2017 “Geographische Bildung und Geschlecht”

Die nächste Ausgabe (Redaktionsschluss: 15. März 2017) beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema Geographische Bildung und Geschlecht.
Aspekte von Geschlechtlichkeit werden in den Debatten um Geographische Bildung nur sporadisch aufgegriffen. Wo sie Thema didaktischer Forschung sind, stehen meistens geschlechtsspezifische Unterschiede im Lern- und Raumverhalten von Schüler*innen unter Rückgriff auf eine differenz-theoretisch-argumentierende Geschlechterforschung im Fokus. Die kommende Ausgabe der Geo-RundMail nimmt dies zum Anlass, das weitere Potenzial der Feministischen Forschung sowie der Queer- und Gender Studies für die Auseinandersetzung mit Geographischer Bildung auszuloten. Wir freuen uns über Beiträge, die:
– Feministische Ansätze sowie Queer- und Gender Studies für die Geographiedidaktik fruchtbar machen.
– Forschungsarbeiten zu Geschlechterverhältnissen, -repräsentationen und -adressierungen in Schule und Unterricht vorstellen.
– die Relevanz von Genderaspekten im Kontext der Professionalisierung von Lehrkräften beleuchten.
AK-Mitglieder und Geo-RundMail-Leser*innen sind herzlich eingeladen, Beiträge zum Schwerpunktthema für die nächste Ausgabe der Geo-RundMail bei den beiden Heraus-geberinnen Verena Schreiber (verena.schreiber@ph-freiburg.de) und Jacqueline Jugl (Jacqueline-Jugl@gmail.com) einzureichen. Willkommen sind darüber hinaus auch Rezensionen, Literaturübersichten, Hinweise auf Veranstaltungen und Tagungen sowie Informationen zu geplanten, laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekten und anderem mehr. Die Beiträge können sowohl in deutscher als auch englischer Sprache verfasst werden.

CfP: GeoRundMail Juli 2017 „Aktuelle feministische Perspektiven auf die Stadt“

Im Kontext der Zweiten Frauenbewegung entstand ab den späten 1970er Jahren eine feministische Stadtkritik, die sich vor allem gegen die zeitgenössische moderne Stadtplanung und die daraus hervorgegangenen Siedlungsstrukturen richtete. Engagierte Architektinnen, Stadtplanerinnen, Geografinnen und Soziologinnen dekonstruierten städtische Strukturen und planerische Leitbilder und legten diejenigen Mechanismen und Strukturen offen, die hierarchische Geschlechterordnungen stabilisierten. Dabei ging es um Geschlechterstereotype und -rollen, aber auch die Trennung von Produktion und Reproduktion sowie von Öffentlichkeit und Privatheit. Pragmatisch machten sie Vorschläge für die Gestaltung von städtischen Räumen, die unter anderem eine Überwindung der hierarchischen geschlechterspezifischen Arbeitsteilung möglich machen sollten. Mit der von feministischen Wissenschaftler_innen geführten Debatte um „Angsträume“ wurden spezifische Lebensrealitäten und subjektive Wahrnehmungen von Frauen sichtbar gemacht. Die Frage nach (Un-)sicherheit hatte eine emanzipatorische Aneignung der Stadt zum Ziel und hegte vor diesem Hintergrund Hoffnungen auf die Entwicklung neuer, gerechterer Formen des Städtischen.
Fast 40 Jahre später zeigt sich, dass sich solche Hoffnungen nicht wirklich erfüllt haben. In den Planungswissenschaften, der Stadtsoziologie und der Geographie – den drei Forschungsrichtungen, die über Jahrzehnte eng mit der feministischen Stadtplanung verbunden waren – wird der Zusammenhang von >Stadt und Geschlecht< oder >Stadt und Frau< seit mehr als 10 Jahren nur noch selten explizit diskutiert. Eine Beschäftigung mit dem Thema findet in begrenztem Maße im Kontext von intersektionalen stadtbezogenen Studien sowie in Auseinandersetzungen über >Raum und Geschlecht< statt sowie im Rahmen einer Wissenschaftskritik, in der frühere feministische Ansätze gewürdigt und der noch immer vorherrschende Androzentrismus aktueller Stadtforschung kritisiert wird.
Dieses Verebben der feministischen Debatte mit Bezug auf Stadt ist wohl kaum mit einer vollständigen „Umsetzung“ der früheren Kritiken in der Stadtplanung und Gesellschaft zu erklären. Im Gegenteil haben feministische Ansätze zwar insofern Relevanz in der Stadtplanung entfalten können, dass Leitbilder wie die >Stadt der kurzen Wege< inzwischen unumstrittener Bestandteil vieler Stadtentwicklungskonzepte sind und auch Handbücher, Kriterienkataloge und Best-Practice-Publikationen für Gender Planning in vielen Kommunen vorliegen. Diese fokussieren jedoch häufig auf die Berücksichtigung der Bedürfnisse vielfältiger >Ziel-< oder >Nutzer_innengruppen< und nicht auf einen grundsätzlich anderen,
macht- und gesellschaftskritischen Entwurf des Urbanen. Ein transformatives Potenzial feministischer Stadt- und Planungskritik ist damit kaum noch erkennbar. Die Auseinandersetzung z. B. mit intersektionalen oder queeren Forschungsergebnissen wird – wenn diese denn überhaupt wahrgenommen werden – auf Versuche reduziert, >städtische Vielfalt anzuerkennen<. Radikale feministische Forderungen wurden im Gender Mainstreaming kanalisiert. Die von der Angsträume-Debatte aufgeworfene Frage nach (Un-) Sicherheit hat heute ihr emanzipatorisches Potential verloren und wird fast ausschließlich im Kontext der Kontrolle öffentlicher Räume diskutiert.
Vor dem Hintergrund dieser (hier zugegebenermaßen in Teilen zugespitzt dargestellten) Entwicklung werden wichtige Fragen aufgeworfen: Wo stehen feministische Stadtforschung, -geographie, -soziologie und Planung(swissenschaften) heute? Welche (neuen) Formen der feministischen Beschäftigung mit dem Städtischen gibt es? Diesen Fragen wollen wir in der kommenden Ausgabe der Feministischen Georundmail nachgehen.
Wir wünschen uns für diese Ausgabe Kurzbeiträge, Einwürfe, Kommentare und Essays, die
– aktuelle feministische Perspektiven auf die Stadt aufzeigen und reflektieren;
– (eigene) feministische Forschungsarbeiten über die Stadt aus den letzten Jahren vorstellen;
– zukünftigen Forschungsbedarf und kreative (Forschungs- und Planungs-) Methoden darstellen und
– feministische Utopien für die Stadt entwerfen.
Die Ausgabe erscheint im Juli 2017. Wir bitten um halbseitige Abstracts bis zum 31.01.2016 und um erste Textentwürfe bis zum 31.05.2017.
Sandra Huning (sandra.huning@tu-dortmund.de)
Catarina Gomes de Matos (GomesdeMatos@em.uni-frankfurt.de)

Feministisches Geograf_innentreffen 2017 * 27. – 29. April 2017 in Hamburg

Flyer des Geograf_innentreffens als Download: Flyer_FemGeo_ Hamburg 2017

Aufruf zur Beteiligung (Februar 2017): *Call for Ideas*
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Das Vernetzungstreffen bietet Möglichkeiten, feministische Geographien in ihren unterschiedlichen Facetten kennenzulernen und sich vertieft mit theoretischen, forschungspraktischen und politischen Themen auseinanderzusetzen. In den drei Tagen werden verschiedenste Workshops, Exkursionen und Abendveranstaltungen stattfinden.

WANN?
27.-29. APRIL 2017
WO?
In Hamburg,
in verschiedenen Räumen auf dem Campus der Universität Hamburg / Von-Melle-Park
LAGEPLAN
WER?
Alle Interessierten an feministischen Geographien (Studierende,
Wissenschaftler_innen und alle anderen; es sind Personen jeden Geschlechts
willkommen)
WAS?
Austausch, Diskussionen, Theorien, Netzwerken, Spaß, Skepsis, Kritik und lange
Nächte….

Das Programm wird laufend aktualisiert:

Anmeldungen waren nur bis zum 15. April möglich.

Bei Fragen oder Ideen: geograf_innentreffen@posteo.de

Eure Vorbereitungsgruppe aus Hamburg (Anne, Christian, Eva, Nina, Rafaela und Ronja)

Que(e)rying German-speaking geography: encounters with Doreen Massey

This paper recounts an experiment in learning together, which took place over a series of six reading weekends in different cities over a period of six years. The participants were German-speaking geography students plus one English academic. The aim was to discuss issues (beginning with queer theory) that could not be discussed within the German academy and to do so in a way which was open, questioning, cooperative, and based on friendship.

BASSDA 2006

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The „D“ in BASSDA stands for Doreen, with whom five German-speaking feminist geography students wrote an article entitled „A kind of queer geography“ exactly ten years ago. Some of the authors had planned a reunion in London this year. We had wanted to catch up, to learn how and what everyone was doing, and to reflect on how things have been developing ever since some of us and Doreen had struck sparks off each other in a conversation during a break in the Hettner Lectures in Heidelberg in 1998. But now Doreen, around whom we had organized, is gone; and it will take some time to figure out what this means for ‚us‘.

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Doreen has been an inspiration to many people, as witnessed by the countless obituaries that are currently being circulated among those who have had the privilege to know her, and who are now, like us, stunned by her sudden absence. Doreen touched and moved as the person, activist and thinker she was, radically setting in motion relationships, thoughts, ideas, concepts, theories, and politics. Her conceptualization of space as the product of interrelations, as the sphere of the co-existence of distinct stories-so-far, and as the constantly emerging product of necessarily embedded material practices; and her related reflections on the spatialities of power relations have deeply influenced the ways in which not only geographers but also critical cultural theorists, postcolonial scholars, philosophers or economists and many other theorists, as well as many activists and politicians, think about space, identity and power (for details about the range of Doreen’s academic impact see Featherstone/Painter 2013).

Here, we specifically want to remember how meeting Doreen has urged on feminist geographies and initiated queer geographies in German-speaking geography. Other than received in the UK and possibly also other than identified by Doreen herself (Painter 2016), we primarily recognized her as feminist geographer.

When some of us first met Doreen in Heidelberg in 1998, German-speaking feminist geography did not yet have its own textbook. But there existed a rich landscape of international networking among German-speaking feminist geographers. This included the semi-annual (!) Geographinnentreffen (Feminist geography meeting) organized and attended by Bachelor and Masters students in different cities and countries; the group SPUNK – Feministisch-poststukturalistische Geographinnen, which was driven by a group of Masters and PhD students; and the more institutionalized Arbeitskreis feministische Geographie (Study Group Feminist Geography), whose members many of us have since become, and on whose website we are now publishing this brief history. Driven by these dynamic groups, feminist perspectives and the idea of gender as a structuring principle of the spatial (and vice versa) on the one hand and female geography professors on the other were eventually, if still very hesitantly, beginning to push their way into German, Swiss and Austrian lecture halls and geography departments.

Doreen had been in conversation with German-speaking feminist geographers long before, as for instance manifested by her contribution to the early feminist geography volume „Ortssuche“ in 1993, or by the great interest in her book „Space, Place and Gender“ (1994). In terms of feminist geography, then, what happened after Heidelberg was an intense continuation of an exchange that had been initiated long before. However: Queer Theory was nowhere on the agenda. Why was this so? some of us, with Doreen, wondered during our conversation in Heidelberg. It was this resolute absence of queer perspectives in German-speaking geographies that ignited our urge to explore their possibilities. It seemed to us, who wanted to think more intensely about identity, space and power, that Queer Theory had so much to offer, as a radical critique of exclusionary identity politics based on any singular identity, and as a promising path to understanding the ways space and identity are co-constitutive in ways that reach beyond the category of gender. Following the argument of queer theorists, we wanted to use Queer Theory not as a theory about queer people but as a method, as a way of (un)thinking and (un)acting, and as a theory whose locus might turn out to (also) reside outside academia. The focus was on breaking boundaries and categories, and on creating a radical theoretical openness. Urged on by these reflections and feelings – which relevantly included downright fear of some of us to of bring Queer Theory up in our respective academic settings – and energized by Doreen’s infectious curiosity and encouragement, we decided to create a space in which we could further explore our questions. During a break in the garden of the Villa Bosch in Heidelberg (the venue of the Hettner Lectures), we asked Doreen whether she would be interested in meeting to debate queer geographies. She immediately said “yes”. This was the beginning of what was to become a series of six annual Doreen Massey Reading Weekends, which were held in different places in Germany, Switzerland and the Netherlands between 1999 and 2004.

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The Reading Weekends were to be a space in which we could link the exploration of the potential of Queer Theory for geographical thinking to the personal and the political as well as to our own academic work. „Making friends was more important than networking“, we wrote in our reflection of the meetings in Gender, Place & Culture,“ and wild explorations more characteristic than the search for ‚proper knowledge'“ (BASSDA 2006: 174). Starting and ending with Queer Theory, we used a host of materials and methods to approach a chosen topic each year, which were always related to the triad identity, power and space. Role plays, feature and documentary films, media images and academic texts were used to address questions like: What representational spaces does an image of a bunch of white gay men performing a Schuhplattler (a traditional ‚masculine‘ alpine dance) at the Gay Pride in Munich open up (or not)? What could a conversation between a spatial analyst and a poststructuralist about the conceptualization of identity sound like?

The weekends were not only to be a space to theoretically reflect on these issues but also an attempt to create a queer space, and self-to reflect on how we as a group were doing in terms of establishing such a space. „We wanted an open space, but also needed it to be protected. We wanted to subvert, but we also wanted to claim legitimation. We wanted a non-hierarchical space, but there were also differences,“ we concluded, as we quickly realized that infinite openness is impossible, that categories can be politically affirmative, and power a positive force (BASSDA 2006: 182).

Hence, to establish openness, we practiced exclusions. For instance, we decided against inviting professors (except Doreen). Also, since we explicitly intended it to be a feminist space (which we refused to conflate with what we defined as a queer space), we also discussed the participation of men (we decided in favor of them – but, maybe tellingly, not many came). At the same time, the fringes of ‚we‘ remained fuzzy. There was kind of a core group who felt responsible and also seemed to be endowed with more defining power. But even the composition of this core group changed over time, as did all other participants. Still the ‚group‘ seemed to be navigating on a certain course, as became manifest at a moment of crisis, in which ‚we‘ felt the weekend might get out of ‚our hands‘. At this point the weekends began to run the danger of becoming ‚established,‘ and people and institutions began to push into the weekends who seemed more interested in Doreen’s ‚big name‘ and her ‚big topics‘ (her critique of globalization, neoliberalism) rather than our defined focus. ‚We‘ decided to counteract this tendency. Retrospectively the authors feel this was a telling case of closure needed to maintain openness.

And Doreen? We organized around Doreen without her figuring as a leader. She was always present at the weekends, but did not take more space than the rest of us in terms of setting the topics, contributing material, or participating in the discussions. Doreen had an exceptionally mindful and authentic way of positioning herself as a member of the group, at the same time without holding back her thoughts, experience and wisdom. We used to joke that Doreen’s only privilege consisted of her not having to bring her own sleeping bag to the self-catering houses in which we held the retreats. We were not even allowed to carry her little suitcase. Doreen ironically called us „crazy girls,“ because within an increasingly neoliberal academic world instead of solely focusing on the advancement of our careers we continued to find the time to organize weekends outside the academic system to discuss new theories and their impacts on our work and lives.

It was not because Doreen was one of the best-known geographers and philosophers that we wanted her to participate in our meetings, but because she represented, and was interested in thinking more about, the kind of open feminist and queer thinking we wanted to push forward. As things progressed, Doreen’s name and the meetings became kind of a synonym for what we wanted to achieve in our work as geographers. Also, she became a dear friend.

At the same time, we strategically used the Reading Weekends as drivers for the institutionalization of feminist and queer geographies. Doreen would always give a public lecture at our respective departments, which significantly helped to raise funds and made visible in official academia what had often remained unspeakable before. In those years – note this is as late as the 2000s! – many of us heard the words ’sexuality‘ or ‚lesbian‘ uttered within our geography departments for the very first time. Coming from Doreen Massey, this left a deep impression on the audience and, in us, a dizzying sense of entitlement and possibility.

After six years we decided to bring the weekend series to a conclusion, before the event became automatic or institutionalized. Doreen said: “We made history. Let’s write an article about our practices and experiences!” So we did, and at a final meeting six of us drafted „A kind of queer geography“ in Doreen’s house in the South of France.

Many of ‚us‘ have since become lecturers, assistant professors and professors. Others have decided to leave academia and follow paths in schools, governmental institutions, NGOs, or in culture or politics. For many, the exchange among each other and with Doreen have been formative in the way we think, politicize, and connect. Through our work, as well as the work of many other feminist geographers in Germany, Switzerland and Austria who have met and worked with Doreen, her work and her way of relating continue to be a crucial reference in feminist and queer geographies. This is evident in the bibliographies of dissertations, books, textbooks and edited volumes in feminist and queer geographies such as for instance the edited volume „Geschlechterverhältnisse, Raumstrukturen, Ortsbeziehungen“ (Bauriedl et al. 2010) or the textbookGender Geographien. Geschlecht und Raum als soziale Konstruktionen“ (Wastl-Walter 2010). As to queer geographies in German-speaking geography: While the number of queer theoretical contributions has increased, and while in many, but not all, institutions the openness towards queer perspectives has grown, much of the potential of Queer Theory for German-speaking geography still remains to be explored. We will continue this path with Doreen in our mind and our hearts.

 

Tina Büchler (Bern), Sybille Bauriedl (Hamburg, Bonn) in September 2016

 

BASSDA (2006): A Kind of Queer Geography: The Doreen Massey Reading Weekends. In: Gender, Place and Culture 13(2), pp. 173-186. (by Bauriedl, Sybille, Büchler, Tina, Strüver, Anke, Malecek, Sabine, Massey, Doreen, von Streit, Anne.) > free access

Bauriedl, Sybille, Schier, Michaela, Strüver, Anke (eds.) (2010): Geschlechterverhältnisse, Raumstrukturen, Ortsbeziehungen: Erkundungen von Vielfalt und Differenz im spatial turn. Münster: Westfälisches Dampfboot.

Featherstone, David, Painter, Joe (eds) (2013): Spatial politics: essays for Doreen Massey, Wiley-Blackwell.

Painter, Joe (2016): Doreen Massey (1944-2016): an appreciation. In: Soundings 63: https://www.lwbooks.co.uk/sites/default/files/s63_04painter.pdf

Bühler, Elisabeth (1983): Ortssuche. Zur Geographie der Geschlechterdifferenz. Zürich: efef-Verlag.

Wastl-Walter, Doris (2010): Gender Geographien. Geschlecht und Raum als soziale Konstruktion. Stuttgart: Steiner-Verlag.