Die Herbst-Ausgabe der FemGeo Rundmail wirft einen feministischen Blick auf Prozesse, Materialitäten und Räume des Sterbens. Dabei denken wir über die klassischen Sterbeorte und Konstellationen wie zu Hause, im Krankenhaus oder in einem Hospiz hinaus. Wir möchten gewissermaßen Lebensräume queer-denken als Sterberäume, im Sinne, dass auch das Sterben und die Auseinandersetzung damit alltäglich ist und überall stattfinden kann.
Es gibt auch ganz andere Orte, an denen Menschen sterben. Beispielsweise können dies Institutionen wie der Justizvollzug sein, welche nicht dafür konzipiert sind. Sterben kann auch auf der Straße stattfinden, sei es durch Unfälle oder, dass Menschen auf der Straße leben. Sterben erstreckt sich aber nicht nur auf menschliche Körper, es können auch Tiere sein, welche sterben. Sie werden vielleicht begraben oder in eine Kleintier-Sammelstelle zur Entsorgung gebracht. Es geht uns darum, die Alltäglichkeit von Sterben aufzuzeigen und gleichzeitig verschiedene Facetten zu beleuchten: Räumlichkeiten und Materialitäten des Sterbens; damit verbunden auch sensorische Aspekte wie Gerüche und Geräusche; sowie Praktiken, wer ist wie an Sterbeprozessen beteiligt.
Eine nicht abschließende Liste möglicher Themen:
- Feministische Planungsperspektive auf Friedhöfe
- Queere Bestattungskulturen
- Interkulturelle Bestattungskulturen
- Palliativ-Care
- Sterben in Institutionen wie Gefängnissen, Krankenhäusern etc.
- Sterben im öffentlichen Raum
- …
Willkommen sind Texte wissenschaftlicher Art wie auch Essais, sowohl in Form von Texten, Bildern, Audio- oder Videodateien. Der Aufruf richtet sich an alle Engagierten und Interessierten der Feministischen Geographien. Wir ermutigen insbesondere Studierende und junge Wissenschaftler*innen dazu, Ihre Arbeiten und Ideen einzureichen.
Wir freuen uns über Interessensbekundungen bis zum 15.09.2024 an Dilan Karatas (dilan.karatas@geo.hu-berlin.de) und Marina Richter (marina.richter@hevs.ch). Die Abgabe der finalen Beiträge soll bis zum 15.10.2024 erfolgen.